Meine Selbstständigkeit – der Weg zu mir selbst

14. Jun 2020

Zurückblickend auf die letzten 4 Jahre, war und ist meine Selbstständigkeit meine intensivste Persönlichkeitsentwicklung und mein Weg zu meiner inneren Wahrheit.

 

Schon seit 2012 hatte ich das starke Gefühl, dass mein Angestelltsein nicht alles in meinem Leben gewesen sein könnte, und hatte den dringenden Wunsch nach mehr: mehr Freiheit, mehr Eigenes, mehr Wissen, irgendwie mehr von allem, aber es waren immer nur kleinere Momente.

Nach großer Unzufriedenheit im Job und unschönen Erlebnissen ging ich geradewegs in die totale Erschöpfung. Ganz am Anfang meines „Erschöpfungsjahres“ bin ich dem Poetry-Slam von Julia Engelmann „One Day“ begegnet und mir liefen nur die Tränen. Dieses war für mich gefühlt der Auslöser, mich auf meinen Weg in die Selbstständigkeit zu bewegen.

In dieser Zeit begegnete mir die „Hochsensibilität“, die so vieles für mich erklärt und ich habe das Wissen darum für mich als wahren Schatz empfunden.

Es brauchte noch tausendundeine Idee, mit denen ich mich selbstständig hätte machen wollen – habe mich aber dann darauf besinnt, was ich wirklich konnte: das Organisieren von Veranstaltungen, Seminare etc. und gründete im Oktober 2016 „Die Seminar-Welt“.

 

Der erste große Schritt in die Sichtbarkeit

Bereits im Juni 2016 lernte ich Kathrin Sohst kennen – uns verband der Wunsch, das Thema „Hochsensibilität“ weiter in die Öffentlichkeit zu bringen, und ganz blauäugig haben wir uns für die Organisation des ersten Kongresses für Hochsensibilität in Deutschland entschieden.
Im Juni 2017 fand dieser Kongress statt – was im Außen sehr erfolgreich war, war im Innen ein unglaublicher Kraftakt sowohl mental als auch finanziell. Für mich war diese Zeit allerdings auch der Grundstein für meine Selbstständigkeit – in der Sichtbarkeit und auch war mir das Thema noch wichtiger geworden.

Ich habe in dieser Zeit sehr viel über mich gelernt, mich weiterentwickelt und entschied mich daraufhin gegen das Weiterführen der Seminar-Welt.

 

Netzwerk und Plattform für (hoch-)sensible Menschen

Der Kongress hatte mir gezeigt, wie stark der Wunsch nach Vernetzung und Kooperation gerade für hochsensible Menschen war und daraus entstand dann die Idee von „nova – Lebensraum Sensibilität“.

Meine Vision mit dieser Plattform war es, aufzuklären zur Hochsensibilität und anderen Themen wie Achtsamkeit, Gesundheit uvm. in Form von Blogbeiträgen, daraus sind dann später auch Experten-Interviews, Themenwochen etc. geworden. Außerdem biete ich Coaches, Begleitern, Beratern, Heilpraktikern etc. die Möglichkeit zur Sichtbarkeit auf nova – damit sie mit ihrer Arbeit gefunden werden – online und offline in der DACH-Region.

Für mich war nova ein wirkliches Herzensbusiness. Ich habe Menschen erreicht, berührt und vernetzt. Ich habe selbst so viel Wissen und darüber viele Erkenntnisse erhalten über mich und auch andere Menschen. Es hat mich zutiefst erfüllt, mit den Anbietern zusammen Projekte zu planen, Ideen über Ideen kamen. Es gab im November 2019 einen sehr erfolgreichen Impulstag in Hamburg zum Thema „Hochsensible Kinder“.

Im Außen war nova erfolgreich, es gab so unglaublich viele wundervolle Feedbacks und Menschen, die mich unterstützt haben – aber im Innen war der Zweifel, für mich stockte es immer wieder ganz erheblich, es „floss“ für mich gefühlt nicht. Ich hielt daran fest, weil ich zu 99% überzeugt war, dass nova meine Vision und mein Herzensprojekt sei.

 

Folge Deiner Intuition

Da ich es jedoch gewohnt war eher intuitiv zu arbeiten, wurde ich im Sommer 2019 immer unruhiger – irgendetwas in mir erzeugte die Unruhe und auch Unzufriedenheit – und dem gab ich nach. Ich erfuhr im Herbst durch eine Meditation von meiner Gabe: Menschen mit ihrer Ursprungsenergie zu verbinden (über einen Heilstein). Dieses war der Beginn einer unglaublich intensiven Reise zu mir und meiner Seele.

Im Außen plante ich weiterhin den nova-Impulstag und gleichzeitig suchte ich mir Testpersonen für meine Seelensteine, um zu verstehen, was diese bewirken können.

Im Innen verband ich mich immer mehr mit meiner inneren Wahrheit, durchlebte tiefe Prozesse und viele Erkenntnisse kamen.

Im Dezember 2019 war der Moment, mit meinen Seelensteinen an die Öffentlichkeit zu gehen. Ich hatte in der Zwischenzeit wundervolle Rückmeldungen erhalten – jede so besonders wie jeder Mensch ist. Das war für mich ein riesiger Schritt, da ich meine Spiritualität bisher aus nova und meiner Sichtbarkeit rausgehalten hatte.

Es waren sehr intensive Wochen bis Weihnachten: Menschen, die sofort gespürt haben, dass sie ihren Seelenstein für ihre Weiterentwicklung brauchen und schon ziemlich schnell feine oder wundervolle Veränderungen gespürt haben. Ich war und bin dafür sehr dankbar und sehr demütig für diese wundervolle Gabe.

 

Loslassen, Annehmen und Vertrauen

Zu Weihnachten wurde mir bewusst, dass ich mich in den letzten 2 Jahren völlig verausgabt hatte und war kraftlos.

Ich stellte wieder einmal meine Selbstständigkeit in Frage und wusste nicht, wohin es weitergehen sollte:

nova – das ich mit so viel Herzblut (und auch Geld) aufgebaut hatte, das vielleicht einfach nur einen Perspektivwechsel benötigte, um weitergeführt zu werden

Mein Seelenstein – der noch neu war und für viele nicht zu verstehen, mir aber in dieser kurzen Zeit schon so erfüllende Momente beschert hatte.

Ich entschied mich wieder für meine Intuition, die mir „sagte“, dass ich Ruhe brauchte und sich der Weg schon zeigen würde.

So ging es durch den Januar und Februar – meine Webseite für den Seelenstein entstand und mein Startschuss sollte eine Messe hier in Hamburg sein.

Doch dann kam Corona… und ich entschied mich zu vertrauen.

nova gebe ich gerade Zeit bis Ende 2020 / Anfang 2021, dann laufen die Beiträge aus und ich bin frei zu entscheiden, was weiter passieren kann. Ich habe es losgelassen – vor allem, weil das Interesse in der Corona-Zeit nicht sehr groß ist, jeder ist eher mit sich beschäftigt.
Ich habe für mich aber auch erkannt, dass nova eine tiefe Persönlichkeitsentwicklung für mich war und ist. Ich habe Frieden geschlossen mit meinen großen Investitionen in dieses Projekt.
Vielleicht bekommt nova ein neues „Kleid“ – vielleicht führe ich es in anderer Form weiter, denn ich liebe es, Menschen zu vernetzen.
Mein Wunsch ist ein neues Miteinander mit den Werten Achtsamkeit, Vertrauen, Liebe, Frieden, Wahrhaftigkeit, Dankbarkeit, Bewusstsein … – jeder Mensch lebt sein einzigartiges Potential, dass er in die Gemeinschaft einbringen kann.

Und aus „Mein Seelenstein“ ist zusätzlich der Wunsch geboren, (hoch-)sensible Menschen zu begleiten:
In ein neues Bewusstsein, in ihre innere Wahrheit/zu ihrem wahren Selbst, damit sie sich mit ihrer Ursprungsenergie/ihrer Seelenessenz verbinden und nach und nach ihr Potential erkennen, annehmen und leben können. Gerade jetzt ist es wichtig, dass sensible Menschen ihrer Intuition folgen, Vertrauen in sich haben – alles ist bereits in uns – und vor allem ins Fühlen kommen – dann zeigt sich die Veränderung auch im Außen.

Ich sehe meine Aufgabe darin, bewusst zu machen, dass die Verbundenheit der Schlüssel für ein bewusstes und erfülltes Leben ist, und dass Sensibilität die Brücke in die Neue Zeit ist.

 

Der Weg ist das Ziel

Meine Selbstständigkeit ist der Weg in mein Bewusstsein, es erfüllt mich täglich zutiefst und ich freue mich sehr auf alles, was sich da noch zeigen wird.
Ich bin dankbar für meinen bisherigen Weg und möchte nichts missen, denn es hat mich zu der Frau gemacht, die ich heute bin.
Ich bin mir sicher, dass sich noch das eine oder andere Wunder auftun – und sich auch die eine oder andere Hürde zeigen wird. So ist das Leben und am Ende lohnt es sich!

 

Wenn ich heute den Poetry-Slam von Julia Engelmann „One Day“ höre, dann laufen immer noch die Tränen – aber jetzt sind es Tränen der Dankbarkeit!

 

Sabine Sothmann

 

Dieser Artikel ist Teil der Blogparade von Michaela Schächner:
https://michaela-schaechner.de/blogparade-einfach-machen-selbststaendig-machen-und-dann-kam-es-ganz-anders-als-erwartet/